Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Dauchingen

von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

1946

Durch die Besatzungsmächte war die Wehrstärke nach dem Krieg auf maximal 8 Mann reduziert worden. Diese 8 Mann mussten gegen das Großfeuer, das an einem Sonntagabend im November entstand, ankämpfen. Sie wurden bei den Löscharbeiten tatkräftig von den Dauchinger Bürgern unterstützt. Das Anwesen von Arnold Weber konnte dadurch zum größten Teil gerettet werden.   


1951

Am Abend des 23. Oktober gegen 9:00 Uhr ertönten plötzlich die Alarmsignale durch das Dorf. Im Zimmergeschäft Gustav Bertsche war Feuer ausgebrochen. Jeder Feuerwehrmann wusste, dass hier dringliche Eile geboten war.

Die TS 8 sowie die Schlauchwagen waren dann auch größtmöglichen Schnelligkeit zur Stelle. Die TS 8 entnahm das Wasser vom Unterflurhydranten beim damaligen Kindergarten und bald konnte mit 3 Schlauchleitungen gegen das Feuer, welches sich schon stark ausgebreitet hatte, vorgegangen werden. Die große Rauchentwicklung machte ein Vorgehen am Brandherd fast unmöglich. Es war jedem klar, dass die Dauchinger Wehr mit dem riesigen Brandkomplex trotz der besten Leistungen nicht allein fertig werden konnte. So wurde auch sofort die Schwenninger Nachbarwehr angefordert, die mit ihrem modernsten Tanklöschfahrzeug schnellstmöglich am Einsatzort einrückte.

Unsere TS 8 versorgte dasselbe durch eine B-Leitung mit Wasser. Erst nach stundenlanger gemeinsamer Arbeit konnte das Feuer eingedämmt werden.

Trotz des beträchtlichen Schadens konnte der weitaus größte Teil der umfangreichen Betriebsanlage vor der Vernichtung gerettet werden. Es hatte sich auch hier wieder gezeigt, dass in einem kleinen Dorf eine gutausgerüstete Feuerwehr eine dringende Notwendigkeit war.


1955

Die alten Pumpen waren längst überholt und den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Schließlich stimmte der Gemeinderat, zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Karl Schneider, der Anschaffung einer neuen TS 8 der Marke „Blacke“ zu.


1959

In diesem Jahr feierte die Freiwillige Feuerwehr Dauchingen ihr 90jähriges Jubiläum, welches mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Dauchingen gefeiert wurde.   


1961

Am 2. Juli um 18:45 Uhr brach im Anwesen von Wilhelm Effinger und Hugo Baumann ein Großbrand aus, welcher das ganze Doppelökonomie- und Wohngebäude vernichtete. Die Feuerwehr Dauchingen bekämpfte sofort mit allen Mitteln das Schadensfeuer und obwohl noch die Nachbarwehr aus Schwenningen gerufen wurden, war bis auf den Viehbestand und den Traktor nichts mehr zu retten. Einige Feuerwehrmänner waren 3 Tage und Nächte zur Brandwache eingeteilt, da das Feuer in den eingelagerten Heubeständen immer wieder aufloderte. Die Brandursache war vermutlich ein Kurzschluss. An dieser Stelle wurde im Jahr 1969 das neue Gerätehaus der Dauchinger Feuerwehr errichtet.


1964

Als einen weiteren Schritt zur Modernisierung konnte Bürgermeister Karl Schneider der Wehr ein Ford-TSF-Staffelfahrzeug übergeben.

Zwischenzeitlich versagte die erste TS 8, aus dem Jahr 1938. Von einigen Wehrmännern wieder in Gang gebracht, leistete sie erneut mehrere Jahre gute Arbeit, bis sie eines Tages für immer stehen blieb.

Eine TS 8 allein war im Brandfall zu wenig und da vorerst nicht die Mittel für eine Neuanschaffung zur Verfügung standen, erhielt die Feuerwehr Dauchingen leihweise für einige Zeit eine TS 8


1966

Bürgermeister Elmar Österreicher übergab der Wehr eine dem neuesten Stand der Technik entsprechende „Bachert-Automatik“-Tragkraftspritze. Nun war die Wehr mit 2 TS 8, 1 TS-Anhänger, 1 TSF-Staffelfahrzeug und einer mechanischen Schiebeleiter neben einer großen Anzahl neuer Schläuche und anderen Ausrüstungen den Anforderungen gewachsen.

In der Nacht des 28. Juni ereignete sich in der Firma Wolfgang Katz ein weiterer Großbrand. Zusammen mit der Schwenninger Wehr galt es das Feuer zu bekämpfen. Die schlechte Wasserversorgung machte es erforderlich eine Schlauchleitung vom Rathaus bis zum Brandherd zu verlegen. Die starke Rauchentwicklung machte es anfangs unmöglich einen Innenangriff durchzuführen. Erst durch das konzentrierte Einsetzen der Strahlrohe von außen war es möglich das Feuer auf seinen Herd zu begrenzen. Nun konnten auch die Brandnester unter der Decke durch Herunterreißen der Spanplatten gelöscht werden.


1967

Schon lange war es der Wunsch einiger junger Feuerwehrkameraden einen Fanfarenzug einzurichten, welchem viele Bedenken gegenüber standen. Nach Abwägen aller Für und Wider wurde dennoch ein Fanfarenzug gegründet. Zu unserer Freude stellte sich heraus, dass diese Einrichtung der Nachwuchsförderung für unsere Wehr sehr dienlich war.   


1969

Die Notwendigkeit ein neues Gerätehaus zu errichten, bestand seit Jahren, denn der 1926 gebaute Geräteraum war schon lange zu klein geworden. So wurde ein neues, mit allen notwendigen Einrichtungen versehenes Gerätehaus bezogen, um in Zukunft den Anforderungen der Feuerwehr in einer immer größer werdenden Gemeinde gerecht zu werden. Das neue Feuerwehrhaus konnte anlässlich des 100jährigen Jubiläums eingeweiht werden. Die Einweihung erfolgte, während eines großen Zeltfestes, welches im Juli stattfand. Bei diesem Fest wurde unter anderem eine Kreisübung im Ortskern durchgeführt und das können der Wehr unter den Augen der Bevölkerung unter Beweis gestellt.


1970

Am 29. Mai wurde in der Wehr beschlossen, eine Jugendfeuerwehr zur Nachwuchssicherung der aktiven Wehr zu gründen. Die ersten Jugendfeuerwehrproben wurden noch im gleichen Jahr abgehalten.

Eine weitere bedeutende Beschaffung waren die ersten Atemschutzgeräte. Das Hauptziel war es nun die Wehrmänner mit diesen Geräten auszubilden für den persönlichen Schutz.


1971

Am 3. Februar wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Zimmerstraße gerufen. Dort wurde durch einen Ölofen ein Brand im Zimmergeschäft Bertsche entfach. Da sich der Brand schnell ausdehnte wurde die Schwenninger Wehr zur Unterstützung gerufen.   


1972

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Dauchingen war die Anschaffung eines Löschfahrzeuges LF 8. Das Fahrzeug wurde am 20. September von einigen Wehrmännern, begleitet von Bürgermeister Österreicher, in Bad Friedrichshall bei der Firma Bachert abgeholt. Die offizielle Fahrzeugübergabe erfolgte in Verbindung mit der Jahreshauptprobe.

Des Weiteren wurden im gleichen Jahr die ersten Funkwecker für die Alarmierung beschafft. Hierdurch wurde die Alarmbereitschaft und Einsatzgeschwindigkeit der Dauchinger Feuerwehr erheblich erhöht.   


1973

In diesem Jahr kam es zur Trennung zwischen dem Fanfarenzug und der Freiwilligen Feuerwehr. Der Fanfarenzug war von diesem Zeitpunkt an ein eigenständiger Verein.


1980

Vom 11.-14. Juli feierte die Freiwillige Feuerwehr Dauchingen ihr 110-jähriges Jubiläumsfest mit einem großen Festzelt. Die Dauchinger Bürgerinnen und Bürger feierten gemeinsam mit der Wehr das Jubiläum.

Am 29. Oktober wurde das neue Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 von Bürgermeister Österreicher und einer Abordnung der Wehr in Giengen bei der Firma Ziegler abgeholt. Diese Anschaffung des neuen TLF 16/25 brachte die Freiwillige Feuerwehr Dauchingen auf den neuesten Stand der Technik.   

1981

Am 6. Oktober ereignete sich in der Kehrbühlstraße nach einem schweren Gewitter ein großer Dachstuhlbrand. Durch die gute Ausstattung der Wehr konnte ein größerer Schaden vermieden werden.

Einer der größten Brandfälle ereignete sich 3 Tage später am 9. Oktober in der Friedhofstraße. Dort war durch einen technischen Defekt die evangelische Kirche in Brand geraten. Trotz des schnellen Eingreifens und der Überlandhilfe aus Schwenningen brannte die Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Bei dem Brand entstand eine so enorme Hitze, dass die Kirchenglocke nach dem Brand völlig zerschmolzen war.


1982

In diesem Jahr wurde von der Wehr in Eigenleistung ein Schlauchanhänger mit insgesamt 400 m B-Schläuchen gefertigt.

Die ersten Taschenfunkempfänger wurden der Wehr übergeben. Dadurch wurde eine erhöhte Bereitschaft der Wehr erzielt um im Einsatzfall noch schneller am Einsatzort anzukommen.


1986

Eine weitere Fahrzeugübergabe war zu verzeichnen. Die Wehr erhielt am 9. September eine gebrauchte Drehleiter DL 23/12, die von der Schwenninger Wehr übergeben wurde. Durch dieses Fahrzeug wurde die Schlagkraft der Wehr im Ernstfall massiv erhöht und man war nun im Besitz eines kompletten Löschzuges.

Aufgrund zunehmender technischer Hilfeleistungen erhielt die Wehr zusätzlich zu der bereits vorhandenen Rettungsschere einen Spreizer mit dem dazugehörigen Hydraulikaggregat.   


1988

Zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen Dauchingen und Weilersbach wurde die Wehr am 23. Mai gerufen. Dank der neuen Rettungsschere und des Spreizers konnte man die eingeklemmten Personen sehr schnell aus dem Auto befreien.   


1989

Am 20. Februar ereignete sich auf dem neuen Autobahnzubringer B535 ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen, die man dank der guten Ausrüstung in kürzester Zeit befreien konnte.

Vom 16.-18. Juni war die Dauchinger Jugendfeuerwehr Ausrichter des Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager des Schwarzwald-Baar-Kreises. Das Lager wurde mit über 300 Jugendlichen auf dem Dauchinger Sportplatz durchgeführt.

Zu einem weiteren Verkehrsunfall zwischen Dauchingen und dem Längental wurde die Dauchinger Wehr gerufen. Auch hier musste eine eingeklemmte Person aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Auch hier konnte die Wehr Ihr können und Ihre Schnelligkeit mit dem Rettungssatz unter Beweis stellen. 


1990

Am 15. und 16. Februar wurden die Feuerwehrmänner zum Hochwassereinsatz nach Villingen und Hüfingen angefordert.

Zu einem Kellerbrand eilte die Feuerwehr Dauchingen am 3. September. In den Kellerräumen der Metzgerei Schmidt war ein Brand entstanden, den es unter starker Rauchentwicklung zu bekämpfen gab. Unter Einsatz von schweren Atemschutzgeräten wurde in den Kellerräumen ein brennender Reisighaufen gelöscht.

Einen Werkstattbrand in einer Schlosserei gab es am 20. Oktober zu bekämpfen. Das Feuer, welches durch einen Ölofen ausgebrochen ist, konnte erfolgreich gelöscht werden.

In der Kniebisstraße brannte es am 3. November in einem Einfamilienhaus. Dort war im Erdgeschoss, in einem Hobbyraum, ein Brand ausgebrochen, der sich rasch auf die benachbarten Räume ausdehnte. Bereits nach wenigen Minuten war die Wehr mit einem kompletten Löschzug zur Brandbekämpfung vor Ort. Unter Atemschutz wurde der Brandherd im Keller gelöscht.   

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